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Jetzt ist es offiziell: Das Volksschulgebäude in Schönegg soll baldigst saniert werden. Das hat zur Folge, dass rund 200 Volksschüler für den Zeitraum der Sanierungsarbeiten umziehen müssen. Dafür soll offenbar das Gebäude der Polytechnischen Schule (PTS) in der Thurnfeldgasse genutzt werden. Doch auch die Schüler der PTS Hall müssen deshalb wegen Platzmangel temporär übersiedeln – und zwar in die Volksschule am Unteren Stadtplatz. Dort soll der ebenfalls sanierungsbedürftige dritte Stock der Schule dafür geräumt werden. So wurde es zumindest am 16. Mai in einem Artikel im Bezirksblatt angekündigt - genauer nachzulesen hier: https://www.meinbezirk.at/6050949
Dass Bürgermeister Margreiter nun den eklatanten Sparkurs und Sanierungsrückstau der Schulgebäude der letzten Stadtregierung aufzuholen hat, kann man ihm freilich schwer anlasten. Aber das mit diesem Plan „die beste Lösung“ gefunden wurde und der „Schulbetrieb ungestört weitergehen“ kann, muss man schon sehr in Frage stellen.
Im 3. Stock der VS am Unteren Stadtplatz wären laut dem Artikel im Bezirksblatt lediglich „verschiedene schulische Einrichtungen“ untergebracht, auf die die „Volksschule während der Sanierung verzichten muss“, es sei offenbar „ausreichend Platz“. Hier befindet sich aber derzeit die einzigartige Mehrstufenklasse, in der Schüler aller vier Schulstufen seit vielen Jahren sehr erfolgreich gemeinsam unterrichtet werden. Ein sehr wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes sind die Räumlichkeiten, die speziell auf die Bedürfnisse eines jahrgangsübergreifenden Unterrichts eingerichtet sind. Alternative Klassenräume stehen im Gebäude dafür nicht zur Verfügung, da die Schule aktuell voll belegt ist. Der Mittagstisch, der sich ebenfalls im 3. Stock befindet kann in Zukunft vermutlich gar nicht mehr angeboten werden. Die Verantwortlichen des Don Bosco Hortes, der den Mittagstisch betreibt, wurden im Vorfeld auch nicht über die Entscheidung informiert. Offenbar ist nach den Plänen von Bürgermeister Margreiter kein Platz mehr für innovative Unterrichtskonzepte oder Mittagsbetreuung vorgesehen.
Dass es zukünftig zwangsläufig zu Problemen kommen wird, wenn sich 15 oder 16-jährige Schüler täglich in einem Volksschulgebäude aufhalten, dürfte zu erwarten sein. Es gibt in der VS am Unteren Stadtplatz - selbst wenn z.B. der Hintereingang für die PTS-Schüler genutzt werden soll - keine Möglichkeit einer räumlichen Trennung der beiden Altersgruppen innerhalb des Gebäudes. Über Themen wie Moped-Parkplätze, Konsum von Zigaretten, Energydrinks, Alkohol o.ä. im Nahebereich einer Volksschule hat sich vermutlich noch nicht einmal jemand Gedanken gemacht. Erschwerend kommt hinzu, dass die Schüler der PTS aus rechtlicher Sicht aufgrund ihres Alters überhaupt nicht mehr beaufsichtigt werden und die Volksschullehrer die alleinige Verantwortung für die körperliche Sicherheit ihrer Schüler übernehmen müssen - 15 Minuten vor Beginn des Unterrichtes, in den Unterrichtspausen und unmittelbar nach Beendigung des Unterrichtes beim Verlassen der Schule.
Auch wenn die Schulleitung bereits signalisiert hat, dass man trotz der „Herausforderung“ versuchen wird ein „möglichst konfliktfreies Nebeneinander zu organisieren“, zeigen sich die Eltern betroffener Volksschüler alles andere als optimistisch und haben bereits angekündigt, bei Konflikten jeglicher Art umgehend Anzeige zu erstatten, wenn es die Stadtregierung versäumt zeitgerecht ein brauchbares Ausweichkonzept vorzulegen.
Laut eigenen Aussagen wussten die Elternvertreter überhaupt nichts von den Plänen der Stadtregierung. Auch die Schulleitungen wurden nur teilweise in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. Es erweckt den Anschein, dass hier von politischer Seite einfach „drübergefahren“ wird, ohne die viel angekündigte „Transparenz“ – Betroffene und Eltern erfahren wieder Mal erst aus der Zeitung, dass man sich bald auf „etwas engere Verhältnisse anzupassen“ hat.
Aber all das kommt ja offenbar dem Stadtbudget zu Gute, da man keine Container bereitstellen muss, und so eine „tote Investition“ vermeiden kann. Dass zeitgleich das Schulgebäude der ehemaligen Schule am Rosenhof in der Wallpachgasse abgerissen werden soll, um eine innerstädtische Freifläche mit unklarem Verwendungszweck zu schaffen zeigt nur einmal mehr, dass hier überhaupt keine vorausschauende Planung stattfand. Es wird scheinbar nur mehr versucht, die Kosten der notwendigen Sanierungsarbeiten so niedrig wie möglich zu halten – zu Lasten der Qualität der Schulbildung unserer Kinder und Jugendlichen.
• Wie wird eine vollständige räumliche Trennung der Schüler der PTS Hall von den Volksschülern realisiert?
• Warum wird zeitglich das Schulgebäude der ehemaligen Schule am Rosenhof abgerissen, wenn bekannt war, dass aufgrund der geplanten Sanierungsarbeiten für die nächsten Jahre ein erhöhter Platzbedarf besteht?
• Inwiefern kann die körperliche Sicherheit der Volksschüler gemäß §51 (3) SchUG insbesondere in der Zeit vor Unterrichtsbeginn und beim Verlassen der Schule gewährleistet werden? Welche Befugnisse haben die Volksschullehrer gegenüber den älteren Schülern der PTS?
Wir sind eine Gruppe besorgter Eltern von Volksschulkindern, die stellvertretend für alle Betroffenen gerne gemeinsam an der "besten Lösung" mitwirken möchten.
• Schaffung einer adäquaten Ausweichlösung für die VS Schönegg und die PTS Hall
• Einbindung von Schulleitern, Elternvertretern und Hortleitung in die Planung und Entscheidung
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Wir sind aber auch immer wieder mal zur Mittagszeit vor der VS Unterer Stadtplatz anzutreffen, da kannst du gern deine Unterschrift da lassen.
Natürlich haben wir auch diesen Infotext im Druckformat für dich vorbereitet: Download
Abriss der Schule am Rosenhof: https://www.meinbezirk.at/5861818
Sanierung der VS Schönegg: https://www.meinbezirk.at/6050949
Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 30.01.2023 (siehe 3.7 und 3.8): https://www.hall-in-tirol.at/Rathaus/Politik/Gemeinderatsprotokolle
Video der Gemeinderatssitzung vom 06.06.2023: https://vimeo.com/824733824#t=33m44s
TT-Bericht vom 11.06.2023: https://www.tt.com/artikel/30856828/haller-eltern-gegen-poly-schueler-unter-dem-volksschuldach
In der Gemeinderatssitzung am 6. Juni wurde ausgiebig über unsere Kritik an dem „Konzept“ diskutiert – trotzdem wurde der Beschluss gefasst, den Ausweichplan weiter so umzusetzen wie angekündigt. Natürlich möchten wir uns dazu äußern und einige der gestellten Fragen beantworten. In erster Linie sind alle Beteiligten an einer konstruktiven Lösung interessiert. Daher wollen wir zuerst den im Vorfeld vereinbarten persönlichen Gesprächstermin am Montag 12.06. mit Bgm. Margreiter abwarten.
Hier auch der Link zum Videomitschnitt der Gemeinderatssitzung: https://vimeo.com/824733824#t=33m44s